Die Epoche der Barocklyrik (ca. 1600-1750) ist stark vom Dreißigjährigen Krieg beeinflusst und dem daraus enstehenden Absolutismus. Ebenso entwickelte sich die neuhochdeutsche Literatursprache sowie viele der bis heute wichtigen literarischen Gattungen und Formen.
historischer Hintergrund
- Dreißigjähriger Krieg [W] (1618-1648)
- Seuchen/Krankheiten (z.B. Pest)
literaturhistorischer Hintergrund (Leitmotive)
- Carpe Diem [W] (“Nutze den Tag”)
- Memento Mori [W] (“Gedenke des Todes”)
- Carpe Caelum (“Fange den Himmel”)
- Vanitas [W] (“leerer Schein”), Bedeutung: Nichtigkeit, Vergeblichkeit
Poetik des Barock (vgl. Regelpoetik [W] von Martin Opitz)
- Sonett als bevorzugte Gedichtsform
- Lied
- Epigramm
- Alexandriner als bevorzugtes Metrum
Gestaltung von Liebe / Liebesbegriff
- Sinnenliebe / erotische Liebe ↔ Sittsamkeit / Moral / Enthaltsamkeit
- Alterungsprozess, Vergänglichkeit der Liebe
- Hektischer Genuss / Treue wird außer Acht gelassen
(Zeit ist kostbar – Verbindung zu dem literaturhistorischen Hintergrund “Carpe Diem”)
Dichter
epochenspezifische literarische Gestaltungsmittel
- Petrarkismus [W], Der Mann hat den wehleidigen und klagenden Part, die Frau hingegen ist abwesend und grausam. Dies knüpft an die mittelalterliche Minnelyrik an.
- Hyperbolik [W]
- Manierismus [W] (manierierte Sprache)
- Antithetik [W]
- Emblematik [W]
- Dialogischer Charakter
- zwischen lyrischem Ich & Du
- zwischen lyrischem Ich & Rezipient (der Aufnehmende)
- Ein Topos, Plural: Topoi (Gemeinplatz) beschreibt ein festes Denk- und Bildschema.
- Unsagbarkeitstopos: formelhafte Umschreibung für die Unfähigkeit, die Schönheit der Frau in Worte zu fassen
- Topos “Mond”: Nacht als Zeit der Liebenden
- Topos “Wein”: stimulierender Begleiter der Liebe
hat mir sehr geholfen! Danke! Genau das, wonach ich gesucht habe!
Gute Zusammenfassung! Ich würde aber noch den ”Dualismus” erwähnen.
Dualismus = antithetisches Lebensgefühl nach der hier geschilderten Erfahrung -> einerseits vanitas und memento mori und andererseits carpe diem.
Und außerdem noch den ”Jenseitsgedanken”. Die Menschen waren der Meinung auf das Irdische kann man nicht bauen -> Gott als das eigentliche Ziel